Begegnungsreisen 2017 / 2018

Im August 2017 waren Jugendliche aus dem Diözesanverband Würzburg zu einer Begegnungsreise in Rumänien beim Diözesanverband Alba Julia.

Auf Gegeneinladung kamen im August 2018 sieben Jugendliche aus dem Diözesanverband Alba Julia mit ihrem Diözesanpräses Gödri Istvan nach Würzburg.

Besuch auf unserem Wiesle

Am Mittwoch Abend, dem 22. August 2018
bekamen wir Besuch auf unserem Wiesle. Der
Diözesanpräses von Alba Juli in Rumänien, István Gödri und
sieben Jugendliche genossen unsere Gastfreundschaft. Drei von
den Jugendlichen waren von unserer Partnerkolpingsfamilie aus
Gheorgeni und freuten sich, unser Grundstück kennenzulernen.

Spiele zum gegenseitigen Kennenlernen

Wir grillten Steaks und Würstchen. Dazu gab es Brot und Salate, die unsere Mitglieder köstlich zubereitet hatten. Nach dem Essen stellten wir uns einander vor. Die Kinder spielten mit Begeisterung mit den rumänischen Freunden. Sprachliche Probleme gab es da nicht. Hände und Füße genügen zur Verständigung, wobei unsere jungen Rumänen sich sehr um unsere Sprache bemühen.

Am Dienstag danach waren noch einige von uns beim Verabschiedungsabend im Kolpingcenter. Wir würden uns sehr
wünschen, dass der Kontakt unter den Jugendlichen der beiden
Diözesen bestehen bleibt.

Bericht der rumänischen Jugendlichen über ihre Erlebnisse in Deutschland

Nachfolgend ihr Bericht der rumänischen Jugendlichen, den sie für ihre Freunde zu Hause erstellten.

1. Tag: Mittwoch, 22.08.2018

Hajnika:

Am gestrigen Tag waren wir mit Daniel zusammen. Schon früh am Morgen überraschten uns unsere Gastgeber, was für mich eine sehr angenehme Überraschung war. Nach dem Frühstück besichtigten wir das Kolping-Center. Hier zeigte er uns einige Zimmer und wir nahmen eine Erfrischung. Danach zeigte uns eine Fremdenführerin die Sehenswürdigkeiten der Stadt: das Rathaus, die Marienkapelle usw. Hier war unser Präses eine große Hilfe, der alles für uns übersetzte. Auf der Alten Mainbrücke hatten wir einen wunderschönen Ausblick, von wo wir die zwei Teile der Stadt – durch den Main getrennt – bewundern konnten. Auf die Stadtbesichtigung folgte eine Besichtigung der Heidingsfelder Schule, die Kolping betreibt. Hier beenden 36 benachteiligte Schüler ihre Ausbildung und Erziehung.

Am Abend waren wir in Heidingsfeld eingeladen, wo auf dem dem Kolpinggrundstück Grillen und Unterhaltung an der Reihe waren. Alle Personen wurden vorgestellt, dann gaben wir Hildegard mit einem kurzen Dankeschön unser Geschenk. Nach dem Abendessen sangen wir noch einige bekannte Jugendlieder. Daniel spielte Gitarre dazu. Sehr gut war der gestrige Tag für mich.

Dani:

Mir persönlich hat die Stadtbesichtigung und die Kolpingsschule gefallen, wo zurückgebliebene Kinder lernen, aber der Höhepunkt des Tages war das Grillen. Alle waren sehr goldig, lieb und hilfsbereit. Am Ende des Tages nach dem Essen holte Daniel die Gitarre und wir sangen. Wir sangen das Kolpinglied auf ungarisch und deutsch und wir sangen auch noch Jugendlieder.

2. Tag: Donnerstag, 23.08.2018

Noémi:

So denke ich, dass auch der Donnerstag sehr schön und ausgefüllt war. Vormittags waren wir einkaufen, dann waren wir im Freibad. Im Freibad hat es ein wenig geregnet, trotzdem haben wir uns gut unterhalten.

Am Abend besuchten wir die KF Güntersleben, wo uns ein sehr herzliches und feines Abendessen erwartete. Vor dem Abendessen besichtigten wir eine Schule und konnten sehr interessante Arbeiten aus der Methodik der Grundschule sehen. Nach dem Abendessen hatten wir die Möglichkeit, Kleider aus unterschiedlichen Zeiten zu probieren. Interessant und manchmal witzig waren die Kleiderkombinationen. Ich glaube, für jeden war der Abend sehr gut, wie der ganze Tag.

Krisztina:

Der gestrige Tag verging sehr gut. Nach dem Frühstück gelang es uns, uns mit Händen und Füßen mit Daniel zu verständigen, dass wir gerne mit ihm Tischkicker spielen wollten. Den Vormittag verbrachten wir mit Einkaufen oder auch nur mit Umschauen. Ich fand den Nachmittag am besten.

Wir gingen in ein Freibad. Es gab zweierlei Wasserrutschen, auf denen wir jedes Mal anders mit Dani herunterrutschten. Ein Teil des Beckens wurde für die Jugendlichen, die springen wollten hergerichtet. Vom 3-Meter-Brett konnte man springen. Das Becken war so tief, dass wir den Boden nicht erreichten. So was von krass! Ich bin 2 mal von der höchsten Ebene gesprungen. Danach besichtigten wir eine Schule in Güntersleben, und hörten manch Interessantes über die Unterrichtstechniken. Wie anders ist hier die Ordnung!

Dann kamen wir zu Doro. Wir bekamen ein sehr leckeres Abendessen und auch noch eine Nachspeise.

Ich lernte auch Doros Lieblingszitat von Kolping kennen: „Wer Menschen gewinnen will, muss sein Herz zum Pfand geben.“

3. Tag: Freitag 24.08.2018

Attila:

Am Freitag Morgen frühstückten wir auf gewohnte Weise. Am Vormittag gingen wir in einen deutschen Kletterwald, in dem wir fast 3 Stunden lang einen Weg durchklettern konnten. Alle fühlten sich sehr wohl, keiner wollte aufhören. Zum Mittagessen gab es eine bayerische Spezialität, wir aßen Weißwürste. Am Nachmittag folgte freies Programm; manche besichtigten den Würzburger Dom, dann zerstreuten wir uns und jeder konnte nach Lust und Laune einkaufen und die Stadt anschauen. Zum Abendessen machte Micha Hamburger, wobei wir auch halfen. Jeder konnte nach seinem Geschmack den Hamburger belegen. Am Abend folgten Gesellschaftsspiele oder Tischkickern.

4. Tag: Samstag, 25.08.2018

Barnabas:

Museum in Kolpings Geburtshaus

Jeder Tag hat seine eigene Schönheit. Am Samstag, dem 25. August morgens um 6 Uhr machten wir uns bereit, frühstückten dann und fuhren nach Köln. Auf unserer Fahrt machten wir einen Abstecher, um das Geburtshaus Adolph Kolpings zu besichtigen. Ein besonders gutes Gefühl war es, eine kleine Spur zurückzugehen in die Vergangenheit, sich zu erinnern und unser Vorbild besonders gut kennenzulernen. Nach mehr als 300 km erreichten wir Köln, das uns vom ersten Augenblick in das staunenswerte Getümmel aufnahm.

Unser Fremdenführer – der auch Bürgermeister ist – und mit Hilfe von Vater Stefan besichtigten wir die namentlich berühmten Gebäude der Stadt und ihre Straßen. Dann, als Höhepunkt unseres Ausflugs konnten wir ein wichtiges Teil des Weltkulturerbes kennenlernen, den Kölner Dom. Wir stiegen auf dessen Turm, mehr als 500 Stufen erklimmend erschloss sich uns ein Überblick über die Stadt und ja, große Sache aus fast 100 Metern Höhe hinunter- und herumzuschauen. Die Heimkehr war eine echte Freude, wir waren reichlich müde, aber trotzdem registrierten wir unseren Tag mit Freude, Dankbarkeit und Zufriedenheit.

Noémi:

Für mich war bis jetzt der Samstag der beste Tag, dieser gefiel mir am besten. Früh am Morgen verließen wir Würzburg mit dem Auto. Nach mehr als 300 km waren wir in Kerpen, der Geburtsstadt Adolph Kolpings und besuchten das Kolpingmuseum, wo wir viel Interessantes von Kolpings Leben und Arbeit lernen konnten. Danach gingen wir nach Köln. Vom Fremdenführer lernten wir verschiedene interessante Dinge von der Stadt Köln und ihren Sehenswürdigkeiten. Mir persönlich gefiel der Dom am besten. Nach 533 Stufen, als wir den Turm des Doms bestiegen hatten, hatten wir besonders schöne Ausblicke. Anstrengend, aber gleichzeitig sehr schön war unser Tag.

5. Tag: Sonntag, 26.08.2018

Barnabas:

Gemeinsam kochen macht Spaß

Am Sonntag war das Aufstehen einfach, so auch am Morgen des 26. August. Wir machten gemeinsam das Frühstück und zeigten auch der Küchenfee unsere guten Seiten. Nicht nur zum Brot der Menschen, sondern auch zur Hl. Messe in der Kapelle des Kolpingcenters setzten wir uns. Ich konnte tapfer erklären, dass gerade für unsere Gruppe in der Messe viel gegenwärtig sei, ja, dass wir mit der körperlichen und seelischen Nahrung reich gemacht werden. Nach dem Mittagessen besichtigten wir die Würzburger Residenz, danach spazierten wir über einen Weinbergsweg und probierten verschiedene Weine, in der Natur war auch unser Abendessen. Für mich war es ein wunderbarer Tag, er war es wert aufzustehen. Dank sei unseren Wohltätern!

6. Tag: Montag, 27.08.2018

Krisztina:

Unser Montag war wirklich sehr gut gefüllt wie die anderen Tage auch. Mit zwei Kolpingsfamilien wurden wir bekannt gemacht. Wir begannen den Tag in Großostheim, wo die dortige Gruppe mit dem Frühstück aus uns wartete.

Danach gingen wir zur Freiwilligen Feuerwehr, wo wir einen Einblick in die Arbeit der Feuerwehrleute gewinnen konnten. Sie führten uns auf dem Gelände herum und zeigten uns verschiedene Fahrzeuge. Es gab Fahrzeuge, die Container enthielten, die man für die unterschiedlichsten Zwecke verwenden konnte; z. B. Gegen Strahlen, oder mit Generatoren oder sogar als einfaches Zimmer, das gut für ein Waldzeltlager zu gebrauchen ist als Sicherheitspunkt für die Camper. Als Höhepunkt des Vormittags erhoben wir uns mit der Drehleiter auf eine Höhe von 30 m, von wo wir ganz Großostheim sehen konnten.

Wir waren im Rathaus und lernten Herrn Bürgermeister Herbert Jakob kennen. Bei der Kolpingsfamilie bedankten wir uns mit einem Geschenk.

Nach dem Mittagessen gingen wir mit Thomas und Lukas zum Bowling. Und mit ihnen zusammen schlossen wir uns der KF Hösbach an, wo zu unserer Überraschung Judith ungarisch mit uns sprach. Sehr gut verlief unser Nachmittag in Hösbach. Wir aßen Pizza und unterhielten uns.

Es war ein erlebnisreicher Tag. Wir verabschiedeten uns auch von ihnen mit einem Geschenk, darunter mehrere mit je einem Schutzengel.

Daniel:

Heute war für uns die Möglichkeit weitere Kolpingsfamilien zu besuchen. In Großostheim waren wir im Rathaus beim Bürgermeister, der ebenfalls Kolpingmitglied ist, und sich mit uns traf und unterhielt. Wir konnten nach einem sehr ausgefüllten Tag, der voll war mit gleichermaßen kulturellen und unserer Entspannung dienenden Ereignissen, heimkehren.

7. Tag: Dienstag, 28.08.208

Daniel:

Wir sind am letzten Tag unseres Deutschlandaufenthalts angekommen. Am Vormittag besuchten wir die Schweinfurter Jugendkirche, wo wir herumgeführt wurden und auch einen kleinen geistigen „Proviant“ erhielten. Nicht lange danach sahen wir die Zeit des Abschiednehmens gekommen, es gab ein gemeinsames Abendessen auf der Dachterrasse, aber wir nahmen nicht Abschied. Einstimmig berieten wir, dass diese Verbindung fortgesetzt und aufrecht erhalten werden muss. Wir sahen schon gemeinsame Vorhaben für die Zukunft, die nur auf die Verwirklichung warten. Wir hoffen allesamt, dass wir noch mehr Zeit gemeinsam verbringen können und werden.

Hajnika:

Und es kam der letzte Tag, den wir in Deutschland, in Würzburg verbrachten. Nach dem gewohnten Frühstück nahmen uns Theresa und Kerstin mit nach Schweinfurt, wo wir eine Jugendkirche besichtigten. Eine Frau zeigte uns alles und erzählte uns vom Leben dort, von den Jugendlichen und den Tätigkeiten. Sehr interessant waren die Geschichten, die das Gebäude erzählt: Jesus zeigt sich in allem. Vor dem Gebäude konnten wir auf einer Tafel lesen, das „ich bin“, dann um das Gebäude herum und im Inneren konnten wir den Schluss des Satzes an verschiedenen Orten lesen: „der Hirte,“ „das Brot“, „das Licht“, „der Weg“, „das Leben“,“ der Weinstock“, die „Tür“. Nach einer kurzen Betrachtung bedankten wir uns, danach fuhren wir nach Würzburg zurück. Am Nachmittag nahmen wir an einer zweisprachigen Messe teil, zu der Abgeordnete verschiedener Kolpingsfamilien kamen. Der Tag endete mit freundlichen Gesprächen und Spielen.

So denke ich, dass wir allen sehr dankbar sind, dass wir diese angenehmen Tage verbringen konnten und so vieles erleben durften.

Ich bitte um Gottes Segen für die Arbeit aller, die zu dieser Begegnung beigetragen haben.


0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar