Mit Bus und Bahn sind wir dieses Mal angereist zum Shalom Europa in der Valentin-Becker-Straße. Herr Wolfram Hartmann nahm uns gleich freundlich in Empfang und erklärte uns vorneweg, dass das Zentrum das größte in Deutschland ist und vollkommen von Ehrenamtlichen betreut wird.
Er führte uns als Erstes zu den Heiligen Schriften, handschriftlich auf Rollen aus Tierhäuten geschrieben. Eine solche Schriftrolle herzustellen ist ein schwieriges Unterfangen. Es darf dem Schreiber keinerlei Fehler unterlaufen, sonst muss die Seite völlig neu geschrieben werden. Nebenbei erfuhren wir dann von den 613 Ge- (248) und (365) Verboten im jüdischen Glaubensleben, niedergeschrieben im Talmud. Sie ergeben sich alle aus der Erfüllung der 10 Gebote Gottes, die Moses bekanntlich auf dem Berg Sinai am brennenden Dornbusch empfangen hat. Die Tinte darf keinerlei Mineralien enthalten und es muss mit einem Gänsekiel geschrieben werden. Auf unserem Bild ist ein Chuppa-Stein zu sehen, der aus unserer Heidingsfelder Synagoge stammt.
Zum Schluss durften wir uns in der Synagoge niederlassen. Wir erfuhren, dass sieben Männer, die vor dem Gottesdienst vom Rabbi ausgewählt werden, den Thoratext vorlesen, natürlich auf hebräisch.
Wir bedankten uns herzlich für die interessante Führung und fuhren mit dem Bus nach Hause.
H.Schn.
0 Kommentare